Sommer, Sonne … Sonnenstich. Die meisten von uns haben das sicherlich schon mal erlebt: Wir haben den ganzen Tag in der Sonne verbracht und erst später am Abend die Konsequenzen gespürt – der Kopf tat weh und wir fühlten uns unwohl. Was uns Hundemenschen passieren kann, davor sind auch die Fellnasen nicht gefeit. Wie ihr den Vierbeinern bei Sommer-Notfällen helfen könnt, lest ihr bei NutriQM.
Wenn es Hunden zu heiß wird: Hilfe bei Hitzschlag
Mit einem Hitzschlag (betrifft den ganzen Körper) oder auch Sonnenstich (betrifft speziell den Kopf) ist nicht zu spaßen.
Anzeichen hierfür sind:
• starkes Hecheln
• erhöhter Speichelfluss
• Unruhe und Zittern
• stark gerötete und heiße Ohr-Innenseiten
• flache Atmung
• Gleichgewichtsstörungen
• glasige Augen
• eventuell Erbrechen
• zunehmende Apathie
Bei einem Hitzschlag oder Sonnenstich muss der Hund auf jeden Fall zum Tierarzt. Bis dahin kann aber schon die Erste Hilfe Hundeleben retten. Ist das Tier noch bei Bewusstsein, dann muss es in den Schatten gebracht und vorsichtig (nicht eiskalt!) abgekühlt werden, beginnend bei den Beinen, anschließend über den Rumpf zum Nacken. Hierfür eignen sich ein feuchtes Handtuch oder auch frisches Wasser. Auch hilft es, wenn der Vierbeiner lauwarmes Wasser trinkt und während der Fahrt zum Tierarzt weiter gekühlt wird.
Ist der Hund nicht mehr bei Bewusstsein, sollte er in den Schatten und dann in die rechte Seitenlage gebracht werden – dies entlastet das Herz. Anschließend Kopf und Hals vorsichtig nach vorne strecken und die Zunge herausziehen. Den Vierbeiner auf dem Weg zum Tierarzt vorsichtig abkühlen.
Scherben bringen Glück? Aber nicht in Hundepfoten.
In der Sommerzeit wird gerne im Freien ausgelassen gefeiert. Während dagegen natürlich nichts einzuwenden ist, sind Scherben auf dem Boden, beispielsweise von zerbrochenen Bierflaschen, jedoch ein Grund zur Besorgnis. Da können Mensch und Hund noch so sehr aufpassen, manchmal passiert es eben doch und ein Hund tritt auf eine Scherbe – oder in einen Dorn, eine Granne von Gräsern, Holzsplitter oder andere Dinge, die man nicht in der Pfote haben will.
Fängt der Hund an, zu humpeln oder eine Pfote nicht mehr zu belasten, ist es am besten, die Pfote mit sauberem, klarem Wasser auszuspülen. Hundemenschen sollten generell immer ein kleines Notfall-Kit für ihren Vierbeiner mit dabeihaben. So könnt ihr die Pfote mit Spray desinfizieren und wenn nötig das Fell um die Verletzung herum vorsichtig zurückschneiden.
Die Pfote sollte nur bei gutem Licht untersucht und der Fremdkörper nur dann entfernt werden, wenn es mit der Hand oder einer Pinzette für einen Laien machbar ist – im Zweifel muss dies der Tierarzt erledigen, bei einer klaffenden Wunde erst recht.
Anschließend hilft es, eine desinfizierende Wundsalbe aufzutragen und eventuell die Verletzung, je nach Ausmaß, zu verbinden. Wenn der Fremdkörper noch in der Pfote sein sollte, dann die betroffene Stelle vor dem Verbinden sehr gut umwickeln sowie polstern und sofort den Tierarzt aufsuchen.
Autsch! Das könnt ihr bei Insektenstichen tun.
Viele haben Respekt vor ihnen, dennoch gehören auch Bienen, Wespen & Co. zum Sommer dazu – besser gesagt zum Marmeladenbrötchen, das man auf Balkon oder Terrasse zu essen versucht. Spaß beiseite: Ein Stich ist zwar unangenehm, in den meisten Fällen jedoch harmlos. Sollte eine Biene den Vierbeiner erwischt haben, lässt sich der Stachel mit einer Pinzette entfernen. Wespen, Hummeln und Hornissen stechen zwar nicht minder schmerzhaft, hinterlassen aber keinen Stachel als Andenken. Falls die Einstichstelle anschwillt, verschaffen kaltes Wasser oder ein Icepack Abhilfe.
Riskanter wird die Angelegenheit allerdings, wenn der Vierbeiner im Maulbereich oder gar Rachen gestochen wurde. Hier muss die Stelle unbedingt gekühlt werden: falls möglich und gut erreichbar von innen mit einem Eiswürfel und auch zusätzlich von außen. Im Zweifel ist es immer die bessere Wahl, den Hund zum Tierarzt zu bringen.
NutriQM wünscht allen Hundemenschen und ihren Vierbeinern einen wunderschönen und notfallfreien Sommer!